Hat Strom eine Moral? Grundsatzdiskussion zur ethischen Ausrichtung von Projekten

Was spricht dagegen, wenn sie es umarmen?

Wo siehst du Zeichen dafür, dass sie den Bereich Erneuerbare Energien erdrücken (um in deinem Wortbild zu bleiben)?

Welche Erfahrungen hast du gemacht? Sprichst du von den Verkäufen oder Abspaltungen von ehem. Investitionen im Bereich Erneuerbare Energien?

Wichtig finde ich, dass überhaupt Geld in diesen Bereich fließt, und bei Shell sind es dann gleich ein paar Mrd.

Auf der Ebene als User (Elektroautofahrer) kann ich sagen, dass Shell (und übrigens auch Aral) gut dabei sind, Ladeinfrastruktur auszubauen. Und mit der Übernahme der Sonnen-AG haben sie sich Zugang zum dt. Strommarkt verschafft. Das ist nicht nix! Es geht auf jeden Fall voran.

Sogar die OEMs der dt. Automobilindustrie haben das verstanden und müssen sich mit Elektroautos auseinandersetzen – und sie anbieten. Am liebsten würden sie ihre ‚heilige‘ Kuh – den Verbrennungsmotor – für PkW noch ewig melken. Aber die Zeiten ändern sich. Wenn es disruptiv wird, können auch Großkonzerne ins Straucheln geraten. Und sie müssen aufpassen, dass die Umarmung, die sie (ggf. unaufrichtig) geben, sie am Ende nicht selbst erdrückt.

Die Wette auf Öl allein ist zu riskant – das weiß bestimmt auch Shell.

Ja, AGT sollte nicht jedes Projekt annehmen, da eure Glaubwürdigkeit und damit eure Marke sonst in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Das ein oder andere kann man sicherlich grundlegend regeln, anderes muss im Einzelfall entschieden werden.

Für mich scheidet die Öl- und Gasindustrie definitiv aus. Je teurer die Förderung der fossilen, desto besser und Greenwashing der Brandstifter mit eurer Marke dürft ihr nicht zulassen.

Das finde ich eine sehr steile Aussage. Kannst du die belegen? (S)hell hat doch im letzten Jahr klar kommunziert, dass sie wieder alles auf die schnellstmögliche Erdüberhitzung ausrichten:

Bei Mienen könnte man sicherlich abwägen. Welche Rohstoffe werden unter welchen ökologischen und sozialen Bedingungen gefördert und wozu? Insbesondere Rohstoffe für die Energiewende würde ich wohlwollend prüfen.

Militär: Das sollte aus meiner Sicht vor allem vor Ort im Team entschieden und dann sehr transparent kommuniziert werden.

Gewerbe wie Schlachthöfe und Zementfabriken: Werden die Produkte dadurch deutlich billiger und ist dadurch eine Steigerung des Konsums zu befürchten? Dann kann man das schon kritisch sehen. Ansonsten wäre ich bei Umrüstungen offen, bei neuen Projekten eher zurückhaltend. Aber insgesamt denke ich, dass das immer sehr auf den Einzelfall ankommt.

Geht es nur um Projekte die auch über die Crowd finanziert werden, oder könnte es auch Projekte geben, die ohne die Crowd umgesetzt werden? So oder so halte ich eine zweistufige Prüfung für sinnvoll. Erst im Team und wenn es dort eine Freigabe gibt, dann auch in der Crowd.

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@JohannesR
Shell investierte und investiert in Ladeinfrastruktur (s.o.). Das kann ich mit Gewissheit sagen. Und Aral macht das auch.
Was machen die anderen?

Aber doch nur in homöopathischen Mengen im Vergleich zum Kerngeschäft. In anderen Branchen mag ein „Best in class“-Ansatz vertretbar sein, Öl- und Gasunternehmen sind aus meiner Sicht wie gesagt ein No Go.

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diese - wie du es nennst - homöopathischen Mengen verhelfen dem gesamten Spektrum der Erneuerbaren Energien zum Erfolg.
Selbst wenn Shell es nicht so meint – aber als Anwender kann ich sagen, dass damit mehr losgetreten wird, als Shell es ggf. will.
Man kann immer sagen: Shell spielt damit und es ist für die nur Peanuts oder sie wollen die anderen nur fertigmachen (also schön destruktiv). Fakt ist aber, dass diese kleinen Schritte zum Erfolg führen (können). Und Fakt ist, dass Geld geflossen ist (egal wie viel, auch egal, in welchem Verhältnis).

Lasst uns am besten zurück zum Kern des Themas kommen, bevor wir uns hier zu sehr auf Shell etc. Konzentrieren. Danke euch.

Für mich bleibt es dabei, dass ich als Crowdinvestor nicht auf Teufel komm raus in jedes Projekt investieren würde.

Deshalb würde ich mich freuen, wenn perspektivisch die Projekte entsprechend transparent bewertet und dies dokumentiert werden, sodass die Crowd beurteilen kann, ob das Projekt für jeden individuell in Frage kommt.

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Natürlich müssen wir hier nicht länger über Shell oder andere Einzelfälle diskutieren, aber im Kern geht es doch auch dabei um ganz grundsätzliche Fragen. Ich plädiere für einen weiter gefassten Blick, also nicht nur auf die direkten Effekte (z.B. Dieselgenerator wird abgeschaltet), sondern auch auf die indirekten Effekte (z.B. Greenwashing/Beeinflussung von Politik und Konsumenten).

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@maik Ich möchte das hier nicht weiter vertiefen, da es ziemlich off-topic ist. Aber ich hatte geschäftliche Verbindungen zu einer Shell-Tochter im Bereich PV, die dann plötzlich und unerwartet fallen gelassen wurde.

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Vor 2 Jahren hätte ich deine Aussage bestätigt,
Seitdem ist aber wieder viel verändert und Shell hat ein re-pivot nach Fossil gemacht.
Das was an Renewable schon in die Bücher steht ist nur ein ganz kleiner Bruchteil.
Im Vergleich zu ATG sind deren „Krümel“ aber riesen Brocken.

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Ja das ist schlecht und ich finde das auch sehr doof und unbefriedigend. Aber bis hierher hat Shell Einiges auf den Weg gebracht (und tut es immer noch) und – wer weiß – vielleicht gibt es mit einer neuen CEO- Besetzung wieder eine bessere Ausrichtung.

Zum letzten Beitrag von @JohannesR
Ich stimme dir zu.
Wobei ich das, was du in Klammern gesetzt hat, ergänzen, d.h. anders konnotieren würde.

Greenwashing z.B. muss doch per se nicht schlecht sein. Natürlich findet mit Greenwashing Beeinflussung von Politik und Konsumenten statt, aber Beeinflussung findet immer statt – warum also nicht auch in Verbindung mit etwas, was positive Effekte haben kann? Mit anderen Worten: Was ursprünglich als strategische Ausrichtung, positives Image, Stimmen- oder Investorenfang und meinetwegen auch unter Berücksichtigung finanzieller Anreize angedacht und umgesetzt worden ist, kann doch auch positive Effekte haben und tatsächlich Gutes bewirken. Ich stolpere hier tatsächlich über den Beiklang von Begriffen wie Greenwashing und Beeinflussung und denke immer: Ja, das stimmt – aber das ist nur die halbe Realität. Die Realität ist doch auch, dass Greenwashing als Ausgangspunkt für positive Veränderungen dienen kann (so wie am Beispiel von Shell+Aral). Unternehmen, die aufgrund von öffentlichem Druck oder wachsendem Umweltbewusstsein mit Greenwashing beginnen, machen sich auf den Weg… Wenn man dieses Potential im Keim erstickt, dann kann sich auch nix entwickeln – jedenfalls bei diesen Unternehmen nicht. In der Ausgangsfrage steckt die Sorge, eine moralisch falsche Entscheidung zu treffen. Wir haben erfahren, dass es um die Beteiligung von einem Ölkonzern geht. Es ist akt. unklar, um welchen Konzern es geht. Man kann verschiedene Modelle anwenden, um sich der Beantwortung zu nähern. Die Einschätzung der Gesinnung eines Unternehmen wäre eine Möglichkeit, der Fokus auf die möglichen Konsequenzen der Beteiligung eine andere. Natürlich können die Konsequenzen auch negativ sein – neg. Beeinflussung durch das Unternehmen, der grüne Strom wird für etwas verwendet, was wir alle ablehnen usw. Ich denke es ist hilfreich, sich vor Augen zu halten, was wir im Kleinen tun können, und zwar Strom zu produzieren ohne das es dreckig wird.

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2 weitere Aspekte, die beinhalten, dass man AGT nicht losgelöst betrachten sollte:

  • Was sagen die Lieferanten (bzw. geben diese vor), deren Produkte Solarzellen/Wechselrichter/Akkus etc. durch/von AGT verbaut werden sollen? Gibt es von deren Seite Auflagen, die aufgrund von deren Compliance erfüllt werden sollten oder dürfte man die Produkte „für alles/überall“ verwenden? An welche Compliancevorgaben halten die sich?
  • Welche Empfehlungen/Richtlinien gibt es seitens der Handelskammern, des Wirtschaftsministeriums, der EU, der UN etc.? Was empfehlen NGOs/Organisationen wie Greenpeace, Oxfarm, Amnesty International etc.? Könnte man vlt sogar eine solche Organisation einspannen um „unparteiisch“ die Compliance eines Investmentcases bzgl. der SDGs zu prüfen? So etwas hätte Gewicht; als Unternehmen selbst ist AGT immer befangen.
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Das ist nicht Gegenstand in diesem Thread. Die Option einer Beteiligung eines Ölkonzerns an AGT mit Einfluss auf die Geschäftsentwicklung wurde an anderer Stelle diskutiert und durch Entscheidung im AGT-Board abschließend verworfen.

Können wir bitte beim eigentlichen Thema bleiben, danke.

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Beim Militär als Kunden handelt es sich um die „öffentliche Hand“ des jeweiligen Landes. Dort sollte hinreichend Kapital vorhanden sein, die jeweilige Anlage zu kaufen. Damit könnte AGT am Verkauf der Anlage verdienen und später auch die Betriebsführung übernehmen und daran verdienen. Eine Tilgung über mehrere Jahre über die eingesparten Ausgaben für Diesel, wie bei La Fabrique, kann dort entfallen.

Das Militär als Kunden zurückzuweisen, aber auf der anderen Seite auf das Militär als „Sicherheitsdienstleister“ angewiesen zu sein, kann ungünstig sein. Das ist aus der Ferne wirklich schwer zu beurteilen. Ich bleibe dabei, dass sollte der Einschätzung vor Ort überlassen bleiben. Völlige Transparenz kann es auch Geheimhaltungsgründen auch nicht geben.

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Als treuer Investor fällt mir die Antwort hier leicht: natürlich sollte sich AGT nicht zu sehr einschränken, sondern möglichst viele gewinnbringende Projekte auf den Weg bringen. Wenn der soziale impact dann bei manchen Projekten geringer ist, so bleibt doch zumindest der klimaimpact der letztlich auch eine soziale Komponente hat. Also: schränkt euch nicht ein, macht so viele Projekte wie möglich, werdet möglichst groß und dann kommt dabei ein Unternehmen heraus, was vielleicht nicht perfekt ist, aber insgesamt einen großen positiven Effekt in Afrika erzielen wird. Ich investiere auch getne in AGT Solarpanels auf Minengebäuden oder Kasernen und vertraue dann einfach darauf, dass ihr euch nicht mit den größten Drecksäcken einlasst.

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Sönke und Peer und Markus (vor allem zum Militär) haben es schön zusammengefasst.
Ich meine auch, wir sollten uns fernhalten von Projekten, die uns im Hinblick auf unseren Anspruch auf die Füße fallen können (Missachtung der Menschenrechte, schlechte Arbeitsbedingungen/Kinderarbeit, Unterdrückung). Die (analoge) Berücksichtigung von Leitlinien anderer Akteure mit ähnlichem Anspruch ist sicher eine gute Argumentationsbasis.
Der positive Impact im Hinblick auf die SDG’s sollte zunächst die Richtung vorgeben. Bei annähernd gleichem Impact die Wirtschaftlichkeit. Und ja, auch Drittwirkungen negativer Art gilt es zu berücksichtigen. Dazu braucht es eine saubere Argumentation.
Und ja, es gibt auch die Möglichkeit der Abstufung: Nur Komponenten verkaufen - auch aufbauen und Inbetriebnahme - Wartungsvertrag? Und nur bei vorbehaltlosem Commitment auch die Finanzierung.
Crowdfinanzierung bei militärischen Anlagen sehe ich als problematisch, ebenso wie die Finanzierung der Firmenzentrale. Das gibt zu wenig Impact und zu viele Diskusionen.
Also: Das eine tun ohne das andere zu lassen. Und sich treu bleiben und die Investoren nicht verschrecken, die - wie ich - gerne mit gutem Gefühl Euch ihr Geld anvertrauen. Es gibt so viele Angebote zu investieren, die aber nicht den Impact Eurer Projekte aufweisen. Bleibt sauber!
:ok_hand: :+1: :nerd_face:

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Ganz grundsätzlich würde ich keine gesamte Branche ausschließen. Allerdings gehe ich davon aus, dass Projekte für ethisch fragwürdige Organisationen ein Finanzierungsproblem haben und schon deshalb eher nachrangig angepackt werden sollten. Für mich ist die Einschätzung der Mitarbeiter vor Ort das Entscheidende. Da ich sowieso nicht in alle Projekte investieren kann, suche ich mir dann die mich ansprechenden aus.

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Wir sollten froh sein, wenn mehr und mehr Geld in den Impact Space investiert wird - sicher nicht ganz, aber fast egal, wo es her kommt. -
Als Mitglied der Bundesinitiative Impact Investing (https://bundesinitiative-impact-investing.de/) kenne ich diese Diskussionen nur allzu gut.
Das Geld ist nun mal sehr ungerecht in der Welt verteilt und wir müssen mit der Realität leben. Die ärmere Hälfte der Bevölkerung in den Vereinigten Staaten - ca. 166 Millionen Menschen - besitzen etwa genauso viele Assets, wie die 3 reichsten Amerikaner alleine.
Die UBS, der größte Assent Manager der Welt, hat eine Gruppe mit etwa 150 Mitarbeitern, die sich um die Nachfrage nach Impact Investment Möglichkeiten Ihrer Reichen Klientel kümmern.
Das die Notwendigkeit nachhaltiger Investments auch dort wahrgenommen wird ist wichtig und richtig.
Die Öl- und Gaskonzerne dieser Welt haben Windfall-Profits durch den Krieg gegen die Ukraine eingefahren, die gigantisch sind.
Bei der BIII setzen wir uns dafür ein, dass Greenwashing entlarvt wird, aber wir wollen doch nicht allen Ernstes, dass die Öl- und Gasindustrie nicht in nachhaltigere Projekte investieren. Im Gegenteil! - Wir sollten darauf drängen, dass ein wachsender Teil der durch fossile Energien erwirtschafteten Profite in erneuerbare Energien investiert werden.
„Wir“ können die Politik dazu drängen, die Windfall-Profits zu besteuern, um das Geld umzulenken.
Warum sollte eine Venture Capital Gesellschaft wie NZV Net Zero Ventures aus Spanien nicht in AGT investieren, wenn Sie ein Interesse daran hätten?
Etwa, weil Repsol die Gesellschaft mit gut 50 Millionen Euro angeschoben hat? NZV hat ein erstes Closing bei 105 Millionen Euro Ende 2023 erreicht und darf ab Februar investieren. @Klimakrieger Stimmt es, dass Du kategorisch dagegen plädieren würdest? Ich jedenfalls wäre froh, Du würdest mir ein OK für NZV geben, denn das Unternehmen kam bei meiner Vorstellung gegenüber der KfW sehr gut an, ist bereits in der Due Diligence für eines meiner anderen Projekte in Deutschland und KfW wartet darauf, dass NZV einen gewissen Track Rekord in Deutschland nachweißt, das KfW nicht mehr in den Fund investieren wird, als diese voraussichtlich in Deutschland investieren werden.
Ps.: NZV kann unabhängig von Repsol entscheiden, bei Bedarf aber auf deren Expertise zurückgreifen.
Wo also ist das Problem?
Na ja, vielleicht kommen wir ja mit BlaO als Investor weiter. Aber es ist immer schön, mehrere Eisen im Feuer zu haben.

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Die Fragestellung lädt ja wenigstens zu einem Essay in einem Bachelor-Philosophie-Studium ein :wink:
Viele Aspekte wurden natürlich mittlerweile schon adressiert, aber es ist - auch wenn jetzt keine quantitativen Daten erhoben werden - natürlich hier immer relevant Tendenzen in der Community besser ausmachen zu können.

Strom selbst hat natürlich keine Moral. Dass die Art der Gewinnung aber eine in hohem Maße moralische Fragestellung ist, ist allerdings natürlich auch der Grund, warum wir uns hier zusammengefunden haben. Ein Aspekt Dieselgeneratoren obsolet zu machen, ist auch, dass ihr Einsatz als weniger moralisch wahrgenommen wird, m.E. zurecht (wobei mit Blick auf Moral auch das seine Grenzen findet, wo sie bis dato für einige, die sie verwendeten die einzige Option waren oder zu sein schienen; was vielleicht auch auf die „große Linie“ verweist: Klimaschädliche Verhaltensweisen sind möglicherweise amoralisch, nicht jede*r, der/die sie an den Tag leg, ist deswegen frei von Moral und schon gar nicht zu verurteilen).
Das führt dann zu der Frage, ob der gute Zweck (saubererer Strom) jeden Weg dahin moralisch sauber zurücklegen kann. Das kann m.E. nicht absolut beantwortet werden, sondern nur individuell.
Zu dem Beispiel, das Torsten gebracht hat, die Luzernenfarm, habe ich mich ja geäußert und finde es nach wie vor relativ einfach.
Während einige hier aber die Frage nach einem möglichen Ausschluss potenzieller Partner und Kunden recht klar verneinen konnten, fällt mir das nicht so leicht.
Für mich wäre es eher ein: Ja, aber nach Einzelfallbetrachtung, wie bei der Luzernenfarm. Vielleicht ein Beispiel anhand eines der genannten Bereiche: Wenn ein Konzern, der vorrangig Ölkonzern ist, sich auf den Weg macht, weniger (oder irgendwann nicht mehr) Ölkonzern und mehr (nachhaltiger) Energiekonzern zu werden, wäre das - nach Abwägung weiterer Rahmenbedingungen - sicherlich nicht schlecht; wenn ein Produkt von oder eine Partnerschaft mit AGT aber zum Greenwashing diente oder gar einen Beitrag dazu leistete, umweltschädliche Praktiken effizienter durchführen zu können, wäre das für mich abzulehnen. Wenn es richtig gut läuft, dann wird eine Einzelfallbetrachtung natürlich irgendwann richtig schwierig, weil es zeitlich kaum zu leisten ist (und weil nicht alle von uns immer alle Zusammenhängen kennen und/oder erfassen können). Dann - oder auch jetzt im Vorgriff auf dieses Szenario - überprüfbare Kriterien zu definieren, halte ich aber nicht für unmöglich.

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Die Idee mit dem NZV hört sich gut an. Mal gespannt, was @Wolfgang_Rams dazu zu sagen hat.

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Das sehe ich auch so! Der Großteil der Investitionen geht in fossile Projekte, nach wie vor. Es wird zwar bei Wikipedia kein genauer Anteil von Projekten mit erneuerbaren Energien ausgewiesen, aber für 2012 Investitionen von über 30 Milliarden Euro in Öl und Gas und wie man mit Entsetzen hört, steigen diese Aktivitäten gerade wieder.

Zur Hauptfrage: Ich unterstütze den bisherigen Konsens, bis hin zum Militär nichts kategorisch auszuschließen, was auch ethischen und sozialen Kriterien gerecht wird. Schließlich muss auch das Militär grüner werden und wir wie lernen mussten, ganz ohne geht es leider nicht. Insofern vertraue ich hier auch den Urteil des AGT-Teams und ihrer Kontakte vor Ort. Mit einer Bedingung: der Schwerpunkt und die Priorität sollte immer im zivilen und bei den wichtigsten Grundbedürfnissen liegen.

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