Heute ist einer der Tage, an denen ich weine. Doch es sind Freudentränen. Ich bin so stolz auf unser Team, auf die vielen Menschen, die uns seit Jahren unterstützen.
Unser heutiger Meilenstein ist das Ergebnis eines langen Weges. Am Anfang stand die Idee, Elektrizität im ländlichen Afrika in der Wertschöpfungskette für die Landwirtschaft einzusetzen. 75 % der Menschen in den Dörfern Afrikas sind Subsistenz-Landwirte, d.h. sie essen, was sie selbst anbauen.
Gleichzeitig gehen 50 % der Ernten jedes Jahr verloren, weil die Produkte durch die starke Hitze sowie die schlechte Infrastruktur und fehlende Kühlketten nicht rechtzeitig auf die Märkte gelangen, bevor sie verfaulen.
Kühlketten in Afrika sind ohne Strom nicht möglich. Deswegen haben wir 2020 den Cooltainer entwickelt. Ein autarkes, nur auf erneuerbaren Energien basierendes, mobiles Kühlhaus. Der cooltainer ist aber nicht nur ein Gemeinschaftskühlhaus, das die Ernährungssicherheit verbessert, sondern es ist ein wahres Woman-Empowering Wunder. Denn es beschäftigt nicht nur die Frauen, die das Kühlhaus (wie hier in Gambia) betreiben und die Kühlfläche an andere Frauen vermieten. Sondern die Kundinnen können ihrer Ernte, ihren Fang, ihre Agrarerzeugnisse mit viel größerem Profit verkaufen und sind so nicht abhängig von Aufkäufern, die ihnen die Margen klauen.
In in diesem Fall haben wir ein unglaubliches Tempo vorgelegt. Das Projekt haben wir im Sommer letzten Jahres dem World Food Programm vorgestellt, dann mit Tomorrow einen Finanzierungspartner gefunden und im Oktober das Ministerium für Frauen in Gambia als Schirmherr gewonnen.
Im Dezember haben wir den Cooltainer als einen der ersten Container von Africa GreenTec im Senegal mit senegalesischen, lokalen MItarbeitern gebaut, im Januar getestet und diese Woche innerhalb von nur 12 Stunden schlüsselfertig übergeben.
Unser Team schult jetzt noch die Frauen und ab nächste Woche ist das Projekt nach nur 100 Tagen am Start.
Wir reden nicht nur, wir setzen um. Mit den richtigen Partnern können wir Millionen Menschen in Subsahara-Afrika in Jobs bringen und so nicht nur praktisch alle 17 Nachhaltigkeitsziele adressieren, sondern Frieden schaffen und Fluchtursachen bekämpfen.
Doch auch innerhalb von Africa GreenTec stechen jetzt unsere starken Frauen hervor.
Tanja Schaeffler, die mir vor einem Jahr als Vorständin in unserem Verein gefolgt ist, ist von Hamburg nach Dakar umgezogen, um unsere Projekte voranzubringen.
Tanja hat sich ausführlich hier in der Community vorgestellt. Ihren Werdegang findest du hier:
https://community-staging.africagreentec.com/t/tanja-schaeffler-mein-neuer-lebensabschnitt-bei-africa-greentec/463
Tanja ist jetzt eine der Führungskräfte von Africa GreenTec und leitet den gesamten Bereich von Spenden und strategischen Partnerschaften im Bereich „Humanitäre Nothilfe“ mit den großen NGOs wie World Food Programme und UNHCR.
Aber auch unsere Gesellschafter-Geschäfsführerin unserer Tochter Africa GreenTec Senegal hat unheimlich viel bewegt in den letzten 4 Jahren und führt heute ein großes Team von knapp 20 Mitarbeitern im Senegal, das aufgrund der Verlegung der Produktion dieses Jahr auf über 30 Ingenieure und Projektmanager anwachsen wird.
#WomanEmpowering ist also für uns keine Frage leerer Worte, sondern die gesamte Africa GreenTec - Gruppe wird jetzt von starken, afrikanischen Frauen mitgestaltet.