Hallo AGT Team und Community,
ich weiß über meinen Schwager aus Gambia, dass dort die Stromversorgung unzuverlässig ist, es oft zu Stromausfällen kommt und der Strom teuer ist. Die Sonne schickt keine Rechnung und daher wäre eine Photovoltaik-Inselanlage für Familien (typischerweise ein Mann mit bis zu vier Frauen + Kinder) genau das richtige. Das Problem: Der Markt vor Ort ist von chinesischen Produkten überflutet, von denen vermutlich viel Ausschussware ist. Sie gehen daher schnell kaputt, werden aber trotzdem teuer verkauft. Anscheinend gibt es auch ganz dreiste Fälschungen, die nicht einmal Silizium enthalten. Er überlegt schon lange, seine Verwandten dort zu unterstützen, indem er ihnen aus Deutschland eine kleine Photovoltaik-Inselanlage schickt. Allerdings hat er Angst, dass ein Paket geöffnet werden könnte und der Inhalt gestohlen wird.
Ich verstehe, dass das Konzept von AGT eigentlich ursprünglich eher für größere Impact Sites mit erfolgsversprechenden Kleinunternehmen gedacht war. Doch das Solarpumpen-Projekt im Senegal scheint, wenn ich das richtig verstanden habe, auch kleinere Empfänger anzusprechen.
Daher die Idee: Wenn AGT sowieso schon vor Ort ist und dort für den Bau der Solartainer Photovoltaik-Panele, Konverter, Batterien, Laderegler,… lagert, wäre es nicht möglich, den lokalen Absatzmarkt für Photovoltaik-Inselanlagen für Privathaushalte zu erschließen?
Ich hab einmal grob überschlagen: Wenn ein Kühlschrank 0,5kWh verbraucht, sind das 12kW am Tag, dann sollte eine Anlage dieser Art ungefähr ausreichen: 1500Watt Inselanlage mit Batterie Speicher / ohne Montagematerial-INA1500N60R2000CAL280OM
Vielleicht könnte AGT in einem ersten Schritt seinen Bekanntheitsgrad in der Gegend nutzen und über soziale Netzwerke eine Umfrage starten, wie viel Bedarf bei Privathaushalten an solchen Inselanlagen besteht?
Was haltet ihr davon?
Guten Morgen liebe Community,
die Anfrage von Johannes ist nachvollziehbar. Wobei ich schon denke, dass die Überflutung mit billigen chinesischen Produkten kein gambianisches Problem ist, sondern ein Afrikanisches. Auf dem gesamten Kontinent ist diese Tendenz schon seit mehr als 30 Jahren zu beobachten. Dem kann meines Erachtens nur mit guter Qualität und sauberen Service etwas sinnvolles entgegen gesetzt werden. Dabei sollte die Lage vor Ort genau betrachtet werden. In Gambia gibt es einen mehr oder weniger gut ausgebauten Küstengürtel und dahinter ein uriges wesentlich weniger entwickeltes Hinterland. Dazu schwach ausgebaute staatliche Stellen. Hier, nicht nur kleine Insellösungen auf den Markt „werfen“, sondern auch eine potentielle Integration ins durchaus vorhandene Stromnetz mit zu beachten, halte ich für nötig.
Beste Grüße
Klaus
Hallo johannes und Klaus,
sehr gut, dass ihr diese Möglichkeiten und Marktpotenziale seht und so gut darstellt.
Genau das sehen wir auch so. Daher entwickeln wir derzeit verschiedene solcher Angebote, unsere ImpactProducts (hochwertig, nachhaltig, impact-getrieben). Im Jahresrückblick haben wir euch die vier wichtigsten neuen Produkte von AGT vorgestellt.
Auch an der Vermarktungsstrategie und Marktanalyse inklusive Nutzung unserer Social Media Reichweite arbeiten wir bereits.
Schreibt gern hier, wenn ihr zu einem oder mehreren ImpactProducts Fragen habt.
Liebe Grüße
Jörg
Hallo Jörg, hallo Klaus,
den CoolUP Kühlschrank und das SolarUP Kit kannte ich noch nicht, das war mir irgendwie entgangen. Sehr interessant, gibt es diese Produkte schon zu kaufen?
Mir ging es gar nicht darum, dass die Solarpanele unbedingt an den Endverbraucher verkauft werden. Man hat ja auch in Deutschland gesehen, dass dies nicht unbedingt die beste Lösung ist, weil die Leistung schnell in die Knie gehen kann, wenn die richtige Wartung fehlt. Deshalb gefällt mir auch das Konzept der Solartainer so gut, da hier aus der Ferne und von geschultem Personal vor Ort Leistungsparameter überwacht werden. Das kann ein Privathaushalt nicht leisten, es sind selbst viele Elektriker damit überfordert.
Wie wird das denn bei diesen „UP“-Produkten gehandhabt?
Hallo johannes,
kein Problem, diese Informationengeben wir erst seit kurzem an die Öffentlichkeit. Ein Vertrieb der neuen ImpactProducts ist bereits in diesem Jahr geplant. Vertriebsmaterialien und Pilotanlagen sind bereits in konkreter Umsetzung oder auch schon fertig.
Da sprichst du sehr gute Punkte an. Auch wir sehen vor Ort sehr viele solcher kleineren Anlagen, die quasi Schrott sind, da sie nicht fachgemäß gewartet werden oder sich niemand findet, der sie (wieder) anschließt.
Wir wollen daher mit dem Vertrieb dort beginnen, wo wir auch nicht weit weg sind und jederzeit unsere Service-Mitarbeiter zur Stelle sind bei Problemen. Auch recherchieren und sprechen wir über Möglichkeiten zur Finanzierung, Leasing oder ähnlichen Modellen (siehe Crowdfunding für die Solarpumpen im Senegal).
Liebe Grüße
Jörg