Eigentlich kennen wir seine Arbeit schon länger, ohne zu wissen, dass Patrick sie geleistet hat. Viele Fotos und Filme auf Torsten Schreibers Facebook-Auftritt, der Africa Greentec Website oder auf dem youtube-Kanal stammen aus seinen Kameras. Zuletzt staunten wir über seine Drohnenaufnahmen im Crowdinvesting-Film. Patrick Reimers, geboren 1977.
In einem Telefonat letzte Woche erzähle er mir, dass er 2017 zur Solarenergie recherchiert hatte und dabei auf Africa Greentec gestoßen sei. Er schlug dem Gründer Torsten Schreiber ein Fotoprojekt vor. Sein Partner fiel aus und Torsten vertraute ihm eine Reportage über Afrika Greentec an, obwohl Patrick vorher noch nie ein Filmprojekt allein betreute. Damals ging der erste Solartainer gerade in die Serienfertigung. Jährlich folgten weitere Reisen – die letzte im Januar 2020. Abschließend wurden etliche Stunden ehrenamtlichem Schnitt des Kampagnenfilms für die Investorensuche eingebracht. Das ist Patricks Investment in Afrika Greentec.
Durch seine Bilder stehen wir mitten in Afrika. Wir sehen faszinierende Landschaften, Dörfer mit ihren stolzen Bewohnern. Wir sehen die Probleme – aber immer auch, was die Menschen unter extremsten Bedingungen hier schaffen und leisten.
Patrick erzähle mir von seinen Blicken aus dem Autofenster bei seiner ersten Mali-Reise: „Auf dem Weg sah ich als studierter Maschinenbau-Ingenieur 20 Probleme, von denen sich 15 mit Maschinen verbessern ließen. Während beispielsweise in Europa Pflanzenbewässerung maschinell gesteuert wird, tragen die Menschen in Mali Wasser vom Brunnen zum Feld. Es reicht nicht, Technik nach Afrika zu schicken, ohne die Kultur, das System und die Folgen ganzheitlich mitzudenken und die Lage vor Ort zu kennen. Ein Investment muss den Menschen auch Freiheit lassen, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten und Impact Investment erpresst die Menschen zudem nicht mit 30% Zinsen.“
Afrika so direkt zu erleben, schärft auch seinen Blick für das Wesentliche im Leben. "Zurück in Europa kommen einem unsere Probleme oft ziemlich überbewertet vor. Vor allem im sozialen Zusammenhalt können wir viel lernen. Und seit diesen Reisen schätze ich gute Produkte und Güter noch mehr als davor und versuche Dinge möglichst lange zu nutzen, zu reparieren oder gebraucht zu kaufen.“
Ihm ist es ein Bedürfnis, für die Menschen in Afrika etwas zu tun, sagt Patrick. Mit den Augen seiner Kameras will er authentische Geschichten einfangen. Er will mit seinen Bildern Menschen davon überzeugen, in das Engagement, den unternehmerischen Mut und Erfindungsgeist der Afrikaner*innen und Hilfe zur Selbsthilfe zu investieren. Bei mir hat er es geschafft.