Christian Olivier Laforest - unser Mann für internationale Kooperation

— you can find the article in English below —

Christian (22) ist in Haiti geboren und aufgewachsen. Er weiß nur zu gut, was es heißt keine zuverlässige Stromversorgung zu haben. Die klimatischen Bedingungen auf Haiti sind extrem. Stromausfälle gehören dort zum Alltag. Die Leute, die es sich leisten können, nutzen statt der staatlichen Stromnetzversorgung, PV- Anlagen oder Dieselgeneratoren, um eine mehr oder weniger zuverlässige Stromversorgung für sich und ihre Familien sicherzustellen.

“Für einen typischen Haitianer, ist es nicht selbstverständlich Zugang zu Strom zu haben. Viele holen sich auch illegal Strom aus dem Netz. Aber ich kenne wirklich keinen Haitianer, der 24/7 Strom aus dem staatlichen Netz bezieht.”

Auch die Wasserversorgung auf Haiti ist nicht einfach. Sauberes Trinkwasser kommt nicht einfach aus dem Wasserhahn, sondern muss privat eingekauft werden. Für diese Themen sensibilisiert, ist es Christian wichtig, auch in der Zukunft an Lösungen für diese Probleme zu arbeiten.

Nach dem Erdbeben auf Haiti, dass 2010 internationale Aufmerksamkeit auf sich zog und Haiti regelrecht mit Hilfspaketen überschwemmte, zog Christian für einige Monate zu seiner Familie in die USA. Mit 18 zog Christian aufgrund seines Studium nach Deutschland. Nach einem 8-monatigen Deutschkurs in Mannheim, zog er nach Frankfurt. Dort studiert er seit 2017 Business Administration an der Frankfurt School of Finance and Management. Auf die Frage wie es für ihn ist, so weit weg von seiner Heimat zu sein und inwiefern er sich in Deutschland umstellen musste, antwortet Chris:

“Ich musste mich auf jeden Fall in Deutschland anpassen. Aber das ist in Ordnung. Es ist eine völlig andere Kultur, die ich Lust habe zu erkunden. Ich habe meine Ziele und die will ich erreichen. Aber an sich gefällt mir Deutschland, auch wenn es manchmal schwierig ohne meine Familie ist. Aber das ist ja nicht für immer so.Früher oder später werde ich zurück nach Haiti gehen. Ich möchte dort noch einiges bewegen und verändern.”

Christian ist schon viel in der Weltgeschichte herumgereist. Für eine Weiterbildung im Bereich “europäische Volkswirtschaft” war er an der Universita Luigi Bocconi in Italien. Für Praktika weitere Studienaufenthalte war er zudem in Luxemburg, Argentinien, Haiti und Brasilien unterwegs. Seit Februar ist er wieder zurück in Deutschland und arbeitet neben seinem Studium in der Market Intelligence Abteilung bei Africa GreenTec. Dort ist er für die Betreuung internationaler Kooperationen verantwortlich.

“Africa GreenTec vereint genau die Themen die mich beschäftigen. Wie kann ich bestmöglich Menschen zu mehr Selbstbestimmung und Wachstum befähigen? Strom ist der Anfang. Wenn Strom ganzheitlich gedacht wird, können auch Wasserversorgung, Kühlketten etc.sichergestellt werden. Ich möchte hier noch viel lernen, ein Netzwerk bilden, damit ich die gewonnen Erfahrungen später in Haiti einsetzten kann, um nachhaltigen Impact zu schaffen.”

Haiti ist seit 1804 unabhängig. Das Land erhielt den Namen „Haiti“, die Selbstbezeichnung lautete damals „Erster Freier Staat der Schwarzen“. Die Haitianer sind ein sehr stolzes Volk, das den vielleicht einzigen erfolgreichen Sklavenaufstand der Weltgeschichte organisiert hat. Zudem kämpften viele Haitianer für die Unabhängigkeit anderer lateinamerikanischer Staaten. Die heutigen Länder Venezuela, Kolumbien, Peru, Chile und Bolivien, hätten ohne die Unterstützung Haitis nicht befreit werden können.

200 Jahre nach seine Unabhängigkeit geht es der Bevölkerung Haitis nicht besser. Das möchte Christian für die Zukunft ändern. Wir sind davon überzeugt, dass er das auch schafft!


Christian (22) was born and raised in Haiti. He knows only too well what it means not to have a reliable power supply. The climatic conditions in Haiti are extreme. Power failures are part of everyday life there. People who can afford it, use PV-systems or diesel generators instead of the state power grid to ensure a more or less reliable power supply for themselves and their families.

“A typical Haitian, will not take access to electricity for granted… Many also illegally obtain electricity from the grid. But I really don’t know any Haitians who draw electricity from the state grid 24/7.”

Even the water supply in Haiti is not without problems. Clean drinking water doesn’t just come from the tap, it has to be bought separately by consumers. Sensitized to these issues, it is important for Christian to continue working on solutions to these problems in the future.

After the earthquake in Haiti, which attracted international attention in 2010 and literally flooded Haiti with aid packages, Christian moved to his family in the USA for several months. At the age of 18, Christian moved to Germany because of his studies. After an 8-month German course in Mannheim, he moved to Frankfurt. He has been studying Business Administration at the Frankfurt School of Finance and Management since 2017 there. When asked what it is like for him to be so far away from his home country and how he had to adapt to life in Germany, Chris answers:

„I definitely had to adapt here in Germany. But that’s okay. It is a completely different culture that I am happy to explore. I have my goals and I want to achieve them. But in general I like Germany, even if it is sometimes difficult without my family. But that’s not forever, sooner or later I will go back to Haiti. I want to make a difference there and change things.“

Christian has travelled around the world a lot. For a further education in the field of „European economics“ he went to the Universita Luigi Bocconi in Italy. For internships and further study visits he also travelled to Luxembourg, Argentina, Haiti and Brazil. Since February he is back in Germany and works in the Market Intelligence Department at Africa GreenTec. There he is responsible for the supervision of international cooperations.

"Africa GreenTec exactly combines the topics that concern me. How can I best enable people to achieve more self-determination and growth? Electricity is the beginning. If the concept of electricity is thought holistically, water supply, cooling chains, etc. can also be ensured. I want to learn a lot here and build a network so that I can use the experiences I have gained in Haiti later on to create a sustainable impact.”

Haiti has been independent since 1804. The country was assigned the name „Haiti“, however the self-designation at that time was „First Free State of the Blacks“. Haitians are a very proud people who organized the perhaps only ever successful slave revolt in world history. In addition, many Haitians fought for the independence of other Latin American states. Today’s Venezuela, Colombia, Peru, Chile and Bolivia could not have been liberated without the support of Haiti.

Yet, 200 years after its independence, the people of Haiti are no better off. Christian wants to change this for the future. We are convinced that he will succeed!

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