Gemeinsam für die große Vision den Menschen in Afrika produktiven Zugang zu erneuerbaren Energien zu schaffen
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Africa GreenTec- Gründer Torsten Schreiber und PowerBlox-Gründer Alessandro Medici zusammen im Senegal
Alessandro Medici hat vor 10 Jahren mit der Powerblox eine der spannendsten, weltweit patentierten Erfindungen für den globalen Süden gemacht, die mir bei meiner Arbeit in Afrika begegnet sind. Eine kleine Plug & Play Box, die nicht nur Strom produziert und das sowohl als Gleich- als auch Wechselstrom, sondern die sich auch mit anderen Boxen zu einem Schwarm, dem Nano - Grid verbinden lässt.
Alessandro im Oktober in einem Geflüchteten-Lager in Uganda
Ein Nutzer in einem Nano-Grid profitiert von der kumulierten Leistung von allen vernetzten Boxen ohne die gesamte Leistung finanzieren zu müssen.
Das #NanoGrid ist das fehlende Glied in der Elektrifizierung des globalen Südens. Es gibt zurzeit drei Gruppen von Stromzugängen im ländlichen Afrika, zum Einen ein Stromanschluss an ein nationales, zentral versorgtes Stromnetz, zum Zweiten, ein Offgrid-Netz auch als Mini-Grid bekannt und die dritte Gruppe der „Netzfernen“ Haushalten, die ein #PayGo System nutzen, auch als „Home-Solarsystem“ bekannt.
Bildquelle Mashable/ Pinterest
Aber auch für Haushalte die sich in einem Verbundnetz befinden kann #PowerBlox eine entscheidende Lösung sein, denn die nationalen Stromnetze sind oft von sehr schlechter Qualität, wie diese Analyse eines Anschlusses im nationalen Stromnetz des Senegal zeigt. Die Spannung müsste eigentlich bei 220 V liegen, tatsächlich liegt sie im Schnitt bei 170 V und fällt zum Teil bis auf 126 Volt, für elektrische Geräte das sichere Aus.
Mit der Powerblox verbinden wir bei Africa GreenTec jetzt alle drei Nutzergruppen in dem wir sowohl auf DC als auch auf AC-Ebene die verschiedenen Netzwerke miteinander verknüpfen, die organisch wachsen können. Wie das funktioniert testen wir jetzt erstmals in unserer #ImpactSite im #Senegal in der Gemeinde NDiop.
Lage der einzelnen Haushalte/ In der Mitte zu sehen, das Mini-Grid von Africa GreenTec
Die Wahrheit ist: Access for all ist technisch derzeit nicht möglich
Die Herausforderung im Senegal, aber das trifft aber auch auf 220 Mio. Menschen in Sub-Sahara Afrika zu: Die einzelnen Haushalte sind im ländlichen Raum nicht dicht genug um sie zu akzeptablen Kosten, entweder ans das nationale Stromnetz oder an ein Mini-Grid, also ein Offgrid-Verbundnetz anzuschließen.
Das Versprechen vieler Regierungen allen Menschen im Land einen Zugang zu Strom zu verschaffen ist daher technisch nicht machbar. Mit unserem #NanoGrid ist das jetzt erstmals möglich.
Als Gründer sind Alessandro und ich sehr stolz, dass unsere Unternehmen jetzt intensiv zusammenarbeiten und eine ganzheitliche Lösung für die Menschen im globalen Süden anzubieten.
Mit diesem fehlenden Baustein können wir mit Africa Greentec künftig auch kleinere Dörfer in Afrika elektrifizieren und somit einen neuen Markt von 220 Mio. Menschen erschließen.
Meine These ist, dass der afrikanische Kontinent sein Potenzial derzeit nicht ausschöpft: Der Grund dafür sind die Interessen der Finanzindustrie, die Unternehmen dazu zwingt, wie verrückt zu wachsen, um Gewinne für Investoren und Finanziers zu erzielen. Die höheren Ziele, wie 700 Millionen Menschen wirklich aus der Armut zu helfen, werden gerne auf die Greenwashing-Berichte geschrieben, dahinter geht es um harte Zahlen.
Die großen Geldgeber und die Regierungen haben beschlossen, die Energieversorgung des Kontinents unter drei Gruppen aufzuteilen. Mit dramatischen Folgen für die Zukunft der Menschen.
Gruppe 1 = Zugang über das nationale Netz mit allen fossilen Möglichkeiten wie Öl, Diesel, Gas und Kohle.
Gruppe 2 = Mini-Netze mit Solar-Hybriden, z.B. Solar + Diesel + Batterie, sog. Mini-Grids.
Gruppe 3 = sogenannte Paygo- oder Picosysteme, auch Heimsolarsysteme genannt.
In der Mitte gab es bisher das sogenannte “Solution - Gap”, diese Lücke schließen wir mit der Powerblox.
Ich arbeite seit vielen Jahren mit Africa GreenTec und unseren Mini-Grids, z.B. in Mali und Niger in Gruppe 2 und bin davon überzeugt, dass dezentrale, autarke Off-Grid-Systeme, die ausschließlich auf erneuerbaren Energien basieren, die beste Lösung für ländliche Gebiete in Afrika sind, wo derzeit 700 Millionen Menschen ohne zuverlässige Strom- und/oder Wasserversorgung sind. Denn diese dezentralen Strukturen helfen den Gemeinden, lokal zu wachsen und starke Gemeinschaften zu schaffen, unabhängig von politischen Einflüssen und Krisen. Wie gut das funktioniert, sehen wir an unseren derzeit 25 Standorten, die trotz Militärputschen und Terroranschlägen und den Folgen des Klimawandels zu Sicherheit und einer Basis an Infrastruktur beitragen.
Die schlechte Nachricht ist, dass das meiste Geld in Gruppe 1 und Gruppe 3 fließt. Bei der Gruppe des #paygo-Systems besteht das Geschäftsmodell nicht darin, den Menschen Zugang zu einer produktiven Energiequelle zu verschaffen, sondern in erster Linie ein teures Finanzprodukt zu platzieren, dass die Menschen abhängig macht und sie letztlich weiter in die Armut treibt.
Die internationalen Geber haben beschlossen, 220 Millionen Menschen mit diesen Systemen zu versorgen. In den letzten sechs Monaten des Jahres 2021 erreichte der Absatz von PAYGo-Produkten ein Rekordhoch von über 1,5 Millionen Stück. Ausschlaggebend dafür war das Wachstum des Absatzes von PAYGo-Solarlaternen, der erschwinglichsten Produktlinie im netzunabhängigen Bereich.
Beispiel eines Pico-Systems
Ich halte das für einen schweren Fehler! Denn diese 220 Mio. Menschen werden nie die Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft haben, da die Energie nicht ausreicht, um damit produktiv zu sein.
Seit Jahren fließen Milliarden an Investorengeldern in diese Paygo-Start-ups - mit zum Teil negativen Folgen, denn die Menschen verschulden sich mitunter noch mehr, denn es werden hauptsächlich die Mobiltelefone geladen, deren Guthaben sich die Mobilfunkanbieter aufladen lassen. Deshalb ist das auch für die Mobilfunkanbieter mittlerweile ein Riesengeschäft, wie der bloomberg-Artikel im Juli diesen Jahres aufdeckte: Bloomberg - Are you a robot?
Wenn wir aber die Menschen und deren Zukunft und Selbstbestimmung im Auge haben wollen, müssen sie Zugang zu einer nutzbaren, produktiven Energiequelle haben. Die Lösung ist das smarte #NanoGrid.
Dabei setzen wir die #Powerblox zunächst als autarke, individuelle Systeme ein, wie z.B. hier bei einem Shopbetreiber in Uganda in einem Geflüchteten - Lager der Vereinten Nationen.
Sobald größere Mengen an Energie benötigt werden, schließen sich die Besitzer der einzelnen Powerblox zusammen und verbinden ihre Systeme zu einem “Nano-Grid”.
Schwarmnutzung von 8 Powerblox - Einheiten zu einem Nano-Grid. Die Boxen lassen sich auch an getrennten Orten verbinden.
Die patentierte Technik der Powerblox verschaltet alle Geräte zu einem kumulierten Netz/ System und die Nutzer können den gemeinsam erzeugten Strom einsetzen um damit z.B. größere Maschinen wie Schweißgeräte, Mühlen etc. einsetzen.
Africa GreenTec ist jetzt exklusiver Lizenznehmer der PowerBlox für den globalen Süden
Mit vereinten Kräften können wir den 220 Mio. Menschen im globalen Süden, die genau diese Nachfrage nach einem autarken Offgrid-System mit einem Strombedarf unter 25 kW haben bedienen.
Doch wir gehen einen Schritt weiter, die Powerblox wurde bisher in der Schweiz gefertigt und war entsprechend teuer. mit dem neuen Produktionsstandort der Africa GreenTec - Gruppe im Senegal können wir die Powerblox für Afrika nicht nur günstiger sondern auch wesentlich näher an den Projekten und dem Bedarf herstellen.
In der künftigen Version von Africa GreenTec werden wir die Möglichkeit haben ein System mit 400 Watt Nennleistung und einem Speicher von bis zu 2 kWh zum Preis von ca. 1.800 Euro mit einem 400 Watt Solarmodul am Markt anzubieten. Damit lassen sich dann auch kleine Dörfer in Afrika elektrifizieren mit der gleichen Qualität wie zur Zeit ein Mini-Grid.
In Verbindung mit unserem Schwarm-Ansatz ist das eine absolute Revolution im Offgrid-Sektor.